John Brosnan: The Primal Screen

Buchcover von John Brosnan, "The Primal Screen" (1991)

John Brosnan: The Primal Screen. A History of Science Fiction Film. Orbit Books, a Division of McDonald & Co (Publishers) Ltd; London 1991.

 

Science-Fiction-Sachbuch. Mit einem farbigen Bildtafelteil, zahlreichen schwarzweißen Abbildungen und einem Index. Gebundene Hardcover-Ausgabe, 402 Seiten.

 

Dreizehn Jahre nach seinem hervorragenden Buch Future Tense – The Cinema of Science Fiction (1978) veröffentlichte der Autor, Filmkritiker und Science-Fiction-Aficionado John Brosnan (1947–2005) eine weitere, auf den neuesten Stand gebrachte Gesamtdarstellung des Genres. Der Buchtitel ist ein hübsches Wortspiel auf den primal scream, den kathartischen „Urschrei“, der aus den tiefsten Gründen der menschlichen Seele hervorbricht. Der grelle Ausdruck tiefenpsycho­lo­gischer Antriebe ist in der Tat seit jeher Kennzeichen der Science-Fiction, ebenso wie entfesselte Schreie seit jeher im Science-Fiction-Kino das Mark erschütterten, wobei diese beileibe nicht nur aus den Kehlen der ungezählten scream queens erschallten. Das Frontispiz des Buchs zeigt einen der schönsten und unirdischsten Schreie des Genres: Brooke Adams als Elizabeth Driscoll in Philip Kaufmans Invasion of the Body Snatchers (1978), mit weit aufgesperrtem Mund und geweiteten Augen.

 

The Primal Screen ist erfreulicherweise kein simples Update von Future Tense, das lediglich die Science-Fiction-Filme der Achtzigerjahre nachtrüge. Es sind zwar eine Reihe von Passagen aus Future Tense unverändert übernommen worden, sie sind aber jeweils immer nur ein, zwei Absätze kurz und machen insgesamt nur einen geringen Teil des Buches aus. John Brosnan vermittelt in The Primal Screen zu vielen Filmen, die er auch in Future Tense abgehandelt hatte, neue Informationen, Aspekte und Sichtweisen, sodass es sich durchaus lohnt, beide Bücher zu lesen. Er verfolgt in The Primal Screen auch ein anderes Konzept. Statt die Filme streng chronologisch in Epochen einzuteilen und abzuhandeln, hat Brosnan die Filme nach ihrer jeweiligen Thematik zusammengestellt. Auf diese Weise kann er besser vergleichen, wie die Themen von verschiedenen Filmen jeweils verarbeitet wurden, und es entsteht so etwas wie eine Morphologie der Science-Fiction-Topoi im Kino – Raumfahrt, außerirdische Invasionen, Monster, die Angst vor der Atombombe, Zeitreisen, der inner space, Dystopien und so weiter und so fort.

 

Die wesentlichste Neuerung aber ist die „Schreibe“: War Future Tense noch stark von John Baxters Science Fiction in the Cinema (1970) beeinflusst gewesen und hatte sich wie das Vorbild um einen seriösen, objektiven Stil bemüht, nimmt Brosnan in diesem Buch ganz bewusst eine sehr subjektive und persönliche Perspektive ein. Häufig erzählt er, wie er die Filme erlebte, als er sie das erste Mal sah, welche Eindrücke sie bei ihm hinterließen und ob und warum sich sein Urteil seither geändert hat. Brosnan spart nicht mit beißendem Spott, wenn ihm ein Film nicht gefallen hat. Nur selten heißt es “thumbs up” für einen Film, und auch dann fällt das Lob zumeist nur moderat aus. Die souveräne Kriti­kergebärde erlaubt kein „Fangeschwurbel“ – und doch wünschte man sich manchmal ein wenig mehr Begeisterung, etwas von dem Gefühl, das Brosnan ursprünglich für das Genre hingerissen hat.

 

“Recreating the Childhood” – Die Science-Fiction als Zeitmaschine und der “Nerd Factor”

 

Es ist nicht so, dass Brosnan gar nicht von der Liebe zum Science-Fiction-Film spräche; bezeichnenderweise geschieht das vor allem im Zusammenhang mit den Filmen, die der Autor als Kind gesehen hatte. Die Beschäftigung mit dem Science-Fiction-Kino, diesem letztlich so juvenilen Filmgenre, ist für den Erwachsenen im tiefsten Inneren auch immer der Versuch, den naiven, unbeschwerten sense of wonder wiederaufzurufen, den man als staunendes Kind in Science-Fiction-Filmen erlebte. Es ist eine Reise in die eigene Vergangenheit, und mit jedem neuen Film im Kino erhofft man sich, es möge sich wieder dieses reine, unkritische, begeisterte Gefühl von damals einstellen.

 

Brosnan schildert, wie er in der Nähe von Perth in Australien aufwuchs und zu jener Zeit seine Liebe zur Science-Fiction entflammte. Er verschlang die amerikanischen Comics, Superman ebenso wie Mickey Mouse, und durfte schon sehr früh mit seiner Mutter ins Kino. Einer der ersten Filme, an die sich Brosnan erinnert, ist Byron Haskins The War of the Worlds (1953). Der Knirps wurde von dem Film so geängstigt, dass er die ganze Zeit hindurch auf seinem Kino­sessel kniete und der Leinwand den Rücken zuwandte – sodass er das Spektakel quasi als Hörspiel erlebte und seine Kinderfantasie die Bilder frei hinzudichtete.

 

“The sf films of the fifties imprinted themselves upon me in a way that no other films did [ … ]. I suppose they left such a forceful impression because they scared the hell out of me. It Came from Outer Space, Them, The War of the Worlds, The Day the Earth Stood Still, and The Beast from Twenty Thousand Fathoms – I saw them all in the early fifties when I was very young.” (The Primal Screen, S. 33)

 

In seinen persönlichen Momenten ist Brosnans Buch am symphatischsten, und welcher Fan kann nicht das Gefühl nachvollziehen, von dem Brosnan hier spricht – der tiefe Eindruck, den die ersten Science-Fiction-Filme machten, die man selbst als unbedarftes Kind gesehen hat? Spätere Generationen sind von späteren Filmen geprägt worden, doch das Erlebnis, dieses unmittelbare Anrühren der kindlichen Phantasie, ist dasselbe.

 

Allerdings spielen die Science-Fiction-Filme der Fünfzigerjahre tatsächlich eine ganz besondere Rolle in der Geschichte des Genres. Die amerikanischen Kinder der Fünfzigerjahre erlebten eine wahre Flut von Science-Fiction-Filmen – die erste in der Geschichte des Kinos –, und es war diese Generation, die Filmemacher wie Steven Spielberg oder George Lucas hervorbrachte. Keine andere Epoche hat den Science-Fiction-Film und seine Subgenres ähnlich nachhaltig geprägt. Auch haben Science-Fiction-Filme der Fünfzigerjahre einen ganz eigenen, besonderen Charme, der auch für Nachgeborene wie ich (Jahrgang 1971) nachvollziehbar ist – obgleich ich einräumen muss, dass mich Genrefilme der Fünfziger wie Panik in New York (1953) oder Tarantula (1955) ähnlich tief beeindruckt haben wie Brosnan, weil ich sie ebenfalls als Kind in den späten Siebziger- und frühen Achtzigerjahren im Fernsehen sah. Brosnan bringt die beson­dere Aura des Fünfzigerjahre-Science-Fiction-Films und die mit ihr verbundene Nostalgie treffend auf den Punkt:

 

“My affection for sf movies of the fifties is, to be sure, fuelled a good deal by nostalgia but I maintain that the films do possess a special charm all of their own. I have, after all, affection for such movies that I never saw at that time but caught up with much later when I was well past that crucial impressionable age. Ideally, the perfect fifties sf movie should be in black and white, be set in a small American town, have lots of night scenes (preferably in the desert) and have an evocative and spooky sound-track. The doyen of such movies was Jack Arnold, who directed the movie that fulfils all the above requirements, in fact established the above requirements – It Came from Outer Space. Thanks to this movie I experienced the delicious thrill, whenever I went on night rides through the bush in the hills above Perth, of expecting to see round the next bend a giant eye sitting in the middle of the road, eerily illuminated by the car’s headlights. Alas, it never happened.” (The Primal Screen, S. 37f.)

 

“Wie schade!”, will man ausrufen, „mir auch nicht“ – und erinnert sich, wie man als Kind ganz ähnliche Imaginationen hatte. In diesen rückblickenden Passagen ist man mit Brosnan eins im Geiste und kann jedes Wort nachvollziehen.

Im letzten Kapitel “Space, time and the nerd factor” beleuchtet Brosnan noch einmal das Genre als Ganzes. In einem dort wiedergegebenen Interview bestätigt Brosnans Freund und Kollege John Baxter aufgrund seiner Begegnungen in Hollywood, dass kindliche Kino-Erlebnisse die späteren Science-Fiction-Filmemacher der Siebziger- und Achtzigerjahre entscheidend beeinflusst haben.

 

“A lot of these directors, you know, have no family. They’re real loners and they’re trying to recreate their childhoods. Spielberg with his company, Amblin’ Films, and his obsession with small animals and children, his inability to really lead a properly adult life. Joe Dante is a nice guy but he’s a big kid really. Lucas is the same. They make these little enclaves for themselves, they build little private worlds and confect fantasies of childhood. They’re basically lonely kids. They’re nerds. They’re nerds who grew up, were given a camera, fifty million dollars and told to make movies.” (The Primal Screen, S. 386f.; Hervorhebung original)

 

Nun, nicht jeder der genannten Regisseure würde sich vielleicht als Nerd bezeichnen, aber dass die Science-Fiction-Filme der Fünfzigerjahre einen enormen Einfluss auf sie gehabt hatten, ist unzweifelhaft und wird von ihnen auch freimütig und mit ehrlicher Bewunderung für diese Filme zugegeben. Brosnan fügt hinzu, dass auch die Leserschaft der Science-Fiction-Literatur oder der Comics zu großen Teilen nerdy ist: “Your archetypal male sf fan is still a nerd (I suppose the female equivalent is a ‘nerdette’). I speak from personal experience. And the sf conventions are full of them” (S. 388). Der Nerd liebt das Kind in sich und will es im Konsum von Science-Fiction bewahren, während sein kritischer Geist wie der eines jeden gebildeten Lesers nach intelligenten Ideen hungert. Hier ist das grundlegende Dilemma: Die raison d’être des Science-Fiction-Films liegt in juvenilen Antrieben, sowohl bei den Machern wie beim Publikum, während der intellektuelle Gehalt leider viel zu oft auf der Strecke bleibt. “Alas!” – über diesen Missstand seufzt Brosnan in seinem Buch häufig. Vielleicht etwas zu häufig.

 

Brosnans Problem mit geflügelten Raumschiffen

 

Brosnans Buch ist im Wesentlichen eine Aneinanderreihung von Filmkritiken. Hier und da werden zwar auch immer wieder Produktionsdetails und Hintergründe mitgeteilt – Future Tense war in dieser Hinsicht informativer –, doch hauptsächlich referiert Brosnan seine persönliche Meinung über jeden einzelnen Film. Das ist sein gutes Recht als Kritiker, und es liegt auf der Hand, dass man nicht jede Meinung mit ihm teilen wird. Für meinen Geschmack urteilt Brosnan häufig zu harsch (z. B. über Logan’s Run, S. 173: “This is a typical sf movie made by people who care nothing for science fiction”), und oft verlacht er die Filme genussvoll mit galligem Humor, wodurch er bisweilen überheblich wirkt. Manchmal entgleist ihm dieser Humor auch und schlägt dann um in üblen Zynismus, z. B. bei der Diskussion von H. G. Wells’ Things to Come (1936), dessen utopische Vision einer wissenschaftlichen Technokratie Brosnan zu Recht ablehnt: “Wells was telling the world to pull its finger out and pay attention to him or go up in smoke. As we know, the world didn’t listen and he died understandingly depressed in 1946” (S. 27). Insgesamt aber ist Brosnans flapsiger Schalk erfrischend und trägt erheblich zum Unterhaltungswert des Buchs bei. Angenehm ist auch Brosnans Ehrlichkeit: Im Gegensatz zu vielen anderen Autoren, die scheinbar vor Allwissenheit nur so strotzen, scheut er sich nicht zuzugeben, dass er den einen oder anderen Film nicht gesehen hat oder sich kaum noch an einen vor Jahrzehnten gesehenen Film erinnern kann.

 

Wie schon in Future Tense, so ist Brosnan auch in The Primal Screen regelrecht besessen von dem Problem, dass Science-Fiction-Filme häufig wissenschaftlich ungenau oder unsinnig sind. In seinem Vorwort erklärt Brosnan zwar, dass er sich bemüht habe, in dieser Hinsicht weniger pedantisch zu sein als in Future Tense, doch ist davon bei der Lektüre nichts zu spüren. Mir will sich beispielsweise nach wie vor nicht erschließen, inwiefern es Filme wie Tarantula, Them! oder The Black Scorpion beschädigt, dass unter streng wissenschaftlichen Gesichtspunkten riesige Insekten oder Spinnentiere unmöglich sind – ihre Tracheen wären nicht in der Lage, so gigantische Körper mit Sauerstoff zu versorgen (vgl. dazu meine Rezension von Brosnans Future Tense). Anderen Lesern ging es ähnlich, und so berichtet Brosnan, dass ihm ein bekannter Horror-Autor entgegengehalten habe, es mangele ihm in dieser Hinsicht, sozusagen, am gesunden sense of wonder. “So to avoid offending anyone else’s sense of wonder again”, entgegnet Brosnan, “let’s assume that the mutations aquired by the ants included lungs as well as giantism” (S. 92). Das ist zwar süffisant, aber auch unnachgiebig. Der vom Horror-Autor geäußerte Vorwurf scheint gesessen zu haben – Brosnan entschuldigt noch des Öfteren seine kritischen Anmerkungen ironisch mit seinem “faulty sense of wonder” (so etwa auf S. 153 und S. 217).

 

Brosnan fordert zwar mit Entschiedenheit wissenschaftliche Genauigkeit ein, handhabt seinen eigenen strengen Maßstab aber alles andere als genau. Bei einigen Filmen ist er Pedant wie eh und je, bei anderen hingegen – wie etwa Star Wars oder Mad Max 2 – ist er nachsichtig. So macht Brosnan viel Aufhebens darum, dass das Raumschiff, das die Ingenieure in George Pals Film The Conquest of Space (1955) gebaut haben, Flügel besitzt (S. 49). Die Ingenieure haben das Schiff in dem Glauben konstruiert, dass das Reiseziel des Schiffes der Mond sei, und erst als das Schiff vollendet ist, erfahren sie, dass das Schiff in Wirklichkeit zum Mars fliegen soll. Dort, in der Marsatmosphäre, machen die Flügel für den Landeanflug Sinn – doch hätten die Ingenieure nicht schon während der Planung darüber stutzen müssen, wofür ein Mondraumschiff Flügel braucht?

 

Wohl wahr, hätten sie durchaus. Meines Erachtens jedoch ist diese – zugegeben ärgerliche – Marginalie im Film kaum so gewichtig, wie Brosnan sie behandelt. Der Fehler, der hier geschah, lag beim Drehbuchautor James O’Hanlon, der der Story vom ersten bemannten Flug zum Mars ganz überflüssigerweise diesen haarsträubenden Marschbefehl „Vergesst den Mond! Auf geht’s zum Mars!“ übergestülpt hatte. Grundsätzlich handelt The Conquest of Space von einer Mission zum Mars, nicht zum Mond. Der Film basiert auf dem Buch The Mars Project von Wernher von Braun, das in den Fünfzigerjahren die Werbetrommel für eine wirkliche bemannte Marsmission rührte; aus diesem Buch ist auch das Konzept und Design des geflügelten Raumschiffs entnommen. O’Hanlons Mondmotiv ist somit eine spätere Verzerrung der ursprünglich stimmigen Idee.

 

Eigenartigerweise nimmt John Brosnan demgegenüber nicht den geringsten Anstoß an den geflügelten Raumschiffen in Star Wars, die dort, im Gegensatz zu The Conquest of Space, tatsächlich keinen „wissenschaftlichen“ Sinn machen (in Future Tense hatte Brosnan noch einige wissenschaftliche Schwächen in Star Wars angemahnt – vielleicht war die ihm entgegenschlagende Kritik vonseiten der Fanboys zu massiv gewesen, um sie noch einmal anzurühren). Die Star Wars-Filme werden von Brosnan als großartige Science-Fiction-Filme hochgehalten – zu Recht –, doch strotzen gerade sie vor logischen Schwächen. Ein Beispiel sind die AT-ATs in The Empire Strikes Back. Brosnan würdigt ausführ­lich die tricktechnische Grandezza der Schlachtszenen mit diesen gewaltigen Kampfmaschinen auf dem Eisplaneten Hoth (S. 200f.) – aber wie „logisch“ das Szenario mit langen Schützengräben wie aus dem Ersten Weltkrieg aufseiten der Rebellen und marschierenden Metallelefanten wie zu Zeiten Hannibals aufseiten der Angreifer ist, fragt Brosnan nicht.

 

Gewiss, Star Wars ist entfesselte, mit Märchenmotiven gemixte Pulp- und Kinoserial-Science-Fiction, der ultimative Comicstrip im Kino, sodass hier andere Maßstäbe gelten als bei einem Raumfahrtfilm, der den künftigen Aufbruch zum Mars oder anderen Planeten möglichst realistisch fassen will. Dennoch: Wer so entschieden die wissenschaftlichen Schwächen von Science-Fiction-Filmen geißelt, wirkt wenig überzeugend, wenn er frei imaginierende Space Fantasys ungeschoren davonkommen lässt, nur weil Letztere endlich die so liebgewonnenen Bilderwelten der Comics und juvenilen Science-Fiction-Heftchen auf die Leinwand zauberten.

 

Erneut wird hier das Dilemma wirksam, dass die meisten Science-Fiction-Fans die Kinderfantasien lieben, die im Genre stecken, gleichzeitig aber intellektuell ansprechende, erwachsene Science-Fiction auf der Leinwand erleben wollen. So erklärt sich auch, warum Byron Haskins Robinson Crusoe on Mars (1964) von Brosnan als “fake sf movie” bezeichnet wird (der Robinson-Crusoe-Plot ist kein genuiner Science-Fiction-Plot, sondern wird nur als Science-Fiction einge-kleidet), Star Wars dagegen nicht (der Märchen-Plot ist kein genuiner Science-Fiction-Plot, sondern wird nur als Science-Fiction eingekleidet).

 

“Thumbs up!”

 

Man mag Brosnans manchmal ans grobe bashing grenzenden Urteile und seine pedantische Strenge in Hinblick auf die wissenschaftliche Logik und kluge Science-Fiction-Plots nicht immer teilen. Aber es lässt sich kaum leugnen, dass Brosnan ein versierter, scharfzüngiger und humorvoll schreibender Kritiker gewesen war, der oft ins Schwarze traf. The Primal Screen ist für jeden Fan von Science-Fiction-Filmen eine brillante und unterhaltsame Lektüre. Für denjenigen, der schon mehrere Bücher zum Thema gelesen hat, hält sich der Informationsgehalt in Grenzen. Dafür macht das Buch eine Menge Spaß und regt dazu an, sich mit Brosnans oft provozierenden Urteilen auseinanderzusetzen und dabei das eigene Urteil zu schärfen.

 

 

© Michael Haul

Veröffentlicht auf Astron Alpha am 18. Februar 2016